Wenn man seine Briefmarkensammlung verkaufen möchte, stellt sich als erstes die wichtige Frage: Wie viel ist meine Briefmarkensammlung wert? Diese Frage habe ich mir schon als Jugendlicher gestellt, als ich mit dem Sammeln begann. Irgendwann hatte ich gehört – oder vielleicht nur vermutet –, dass Briefmarken einen hohen Wert haben könnten. Da ich damals jedoch nicht intensiv sammelte und als Jugendlicher andere Interessen verfolgte, bin ich dieser Frage nicht weiter nachgegangen.
Nach einigen Jahren und der Wiederentdeckung meiner Leidenschaft für Briefmarken stellte sich die Frage erneut: Wie viel sind meine Briefmarken wirklich wert? Dieses Mal kam ich zu einem ernüchternden Ergebnis: Ein großer Teil der Briefmarken hat im Laufe der Zeit stark an Wert verloren. Beim Vergleich von Briefmarken-Katalogpreisen mit marktüblichen Preisen wird schnell deutlich, dass viele Briefmarken oft bis zu 90 % unter den im Katalog angegebenen Werten gehandelt werden.
Aber warum ist das so? Wie in jeder Branche bestimmen Angebot und Nachfrage den Preis. Und hier gleich eine Frage: Wie viele Briefmarkensammler kennen Sie persönlich? Wahrscheinlich keine oder nur sehr wenige – die Sammlergemeinschaft ist klein und wird nach meinem Eindruck eher kleiner als größer.
Zusätzlich spielen viele weitere Faktoren eine Rolle bei der Wertbestimmung einer Briefmarkensammlung: der Zustand der Briefmarken, ob sie gestempelt, postfrisch oder ungebraucht sind, ob sie Knicke, Stockflecken oder andere Schäden haben – und natürlich die Frage, ob sie echt sind.
All diese Aspekte und noch mehr beeinflussen den Wert Ihrer Briefmarkensammlung.
Eine einheitliche Formel zur Berechnung gibt es leider nicht. Oft haben sowohl Käufer als auch Verkäufer eine Preisvorstellung, und in einem Gespräch merkt man schnell, ob die Vorstellungen weit auseinanderliegen oder ob sich ein fairer Preis finden lässt.